Barbara hat knapp 6 Jahre beim Caloreira-Kunst, Kultur, Capoeira e.V. die Sparte Tanzimprovisation belegt und fast nahezu regelmäßig jeden Montag in all den Jahren mit weiteren lieben Menschen getanzt, auch schon mal dabei akrobatisch geturnt, improvisiert, gesungen, getönt und zu einer Wortschöpfung für einen besonderen Abend beigetragen, den sie besonders gerne mochte. Sie nannte diesen Abend, an dem die Tänzer*innen auch immer wieder im Wechsel Musiker*innen werden „Klang & Tanz“. An jedem letzten Montag alle zwei Monate wird in dieser Gruppe zu frei improvisierter Musik getanzt. Barbara fragte fast jeden Monat mit leuchtenden Augen: „Ist jetzt am letzten Montag wieder Klang & Tanz“ ?

Die Menschen, mit denen sie getanzt hat, haben ihr am 16. Oktober noch einmal ganz intensiv die Montags-Kurszeit gewidmet. Sie haben sie noch einmal in ihrer Kreis geholt, sie haben das Lied: „The river ist flowing“ für sie gesungen, geschwiegen und für sie und mit ihr getanzt.

Auch das letzte MantraSingen am 24.10. war ihr gewidmet. Besonders das Mantra „Hey Govinda“, das auch zum Abschluss an den Abenden „Klang & Tanz“ gespielt wird, haben alle Teilnehmende für sie gesungen. Ein Mantra, das für die Kraft und die Lebensfreude steht.

Einzelne Teilnehmer*innen der Tanzimprovisationsgruppe haben für und über Barbara folgende Worte gefunden:

-„Wenn ich an Barbara denke, sehe ich ihre klaren, geradlinigen Bewegungen vor meinem inneren Auge, einen Finger, der die Richtung zeigt. Wie sie durch den Raum tanzt von einer Seite zur anderen. Immer mit ein bisschen Witz, immer aber klar, ruhig und dennoch bestimmt, wissend: Da möchte ich hin.“

-„Dass sie so ein wunderbares Blitzen in den Augen hatte, wenn sie in Kontakt getanzt hat. 

Da hat es immer Spaß gemacht, in Kontakt zu ihr zu sein. Das Kerzchen brennt hier für sie.“

-„Sie wird sehr fehlen in unserer bunten Truppe.“

-„Ein Zucken hier, ein Lächeln da, die Augen zu oder weit auf, die Arme gehen hoch in die Luft und führen sich am Herzen zusammen, vor und zurück geht der Weg, mal auf den Boden rollend um einander herum und mit magischen Händen in Kontakt ohne sich zu berühren. So tanzt sie vor meinem Auge herum ausgelassen und los gelöst.“

-„Ich hatte noch ein paar wunderbare Momente des Tanzes, der Herzensverbindung mit Barbara bevor wir auf die Reise nach Afrika aufgebrochen sind. Sie hat uns einen selbst gebastelten Origami - Kranich geschenkt, als Zeichen für Glück in unserer Beziehung, und sie hatte so eine friedliche, warme Ausstrahlung-und den Schalk, den Humor, auf ihre besondere Art, immer dabei.

Ich bin sehr traurig, dass sie nun nicht mehr bei uns ist - und dankbar für die Verbundenheit mit ihr und allen Calors.“

-"Unsere" Barbara - "unsere" Tänzerin auch mit großer Freude an dem Kursabend "Klang & Tanz" wie sie ihn genannt hat, wird immer ein Teil unserer Gruppe bleiben, sie wird auch weiterhin mit uns tanzen. Unvergessen wird ihr Tanz besonders auch vor dem Klavier sein z.B. mit der besonderen Gestik wenn sie sich auf eine andere Tänzerin, einen anderen Tänzer mit von ihr gestreckten Armen, leuchtenden Augen und geöffneten Händen zubewegt hat. Vor dem Tänzer, der Tänzerin dann angekommend die Hände dann auf ihre Brust, ihr Herz gelegt hat und dabei zur Seite schauend liebevoll und zugleich schälmisch gelächelt hat. Unvergessen wird der Abend sein als sie durch den Raum gewirbelt ist und allen Tänzer*innen voller Glück ein „Luftküsschen“ zugeworfen hat.

So etwas nennt man in Verbindung sein; mit sich und allen anderen verbunden sein.

Es ist so schön, dass wir die Möglichkeit hatten sie nach ihrem Geburtstag Ende August noch einmal zu betönen.

Sie hatte in der Kreismitte liegend unser Klangzelt immer so sehr genossen. Es waren die ganz zarten Töne -besser die Zwischentöne- ob Trommel- oder Klaviermusik, die sie immer bewegt haben. Es war der direkte Augenkontakt in Ruhe mit jedem Tänzer, jeder Tänzerin wenn es zu diesem ruhigen, intensiven Kontakt dann von beiden Seite aus kam-ganz gleich zu welcher Musik. Oder auch ihr eigener Tanz für sich alleine. Meist versunken lächelnd, manchmal mit ein wenig Komik gewürzt. Es sah so aus als hätte sie auch oft über sich selber in ihrem kreativen Tanz geschmunzelt.

Diese Zwischentöne hatte sie auch ganz unabhängig vom Tanzen gehört. Nachgefragt wenn eine Person mal länger nicht gekommen war usw..

Sie war mit sich selbst und mit allen anderen Calor-Tänzer*innen in enger Verbindung- ob direkt oder indirekt.

Sie war verbunden mit dem Caloreira-Kunst, Kultur, Capoeira e.V. und immer interessiert an allen Aktionen.

Man könnte hier noch so viel über sie schreiben. So viele Bilder, die da auftauchen, bestimmt bei jedem, jeder der*sie beim Tanzen da erlebt hat.

Barbara - du wirst immer mit uns tanzen. Ob im Raum oder in unseren Herzen. Wir verneigen uns dankend vor dir für all die schönen Momente, die wir mit dir erleben durften.

In Verbundenheit und Liebe

deine Mittänzer, deine Mittänzerinnen, deine Calors.